In Österreich, in der Schweiz und in Dänemark meint man mit einem «Polterabend» meist ein ausgelassener Abschied vom Ledig-Sein, auch bekannt unter dem Namen Junggesellenabschied. In Deutschland, Schlesien und Hinterpommern spricht man jedoch von einem Hochzeitsbrauch, wo man mit dem Zerbrechen von Porzellan ein Gelingen der Ehe wünscht.
Beschreibung des deutschen Brauchs
In der Regel findet der Polterabend nach deutscher Sitte vor dem Haus der Braut beziehungsweise ihrer Eltern statt. Es wird niemand ausdrücklich eingeladen, lediglich der Termin wird bekannt gegeben. Traditionell wird Hühnersuppe serviert, weil das Huhn als Symbol für Fruchtbarkeit steht. Der Höhepunkt des Polterabends ist das Zerbrechen von mitgebrachtem Porzellan und Steingut wie Blumentöpfe, Fliesen, Waschbecken oder gar Toilettenschüsseln. Aber auch metallene Gegenstände wie Blechbüchsen, Kronkorken oder Konservendeckel sind weit verbreitet. Verboten hingegen sind Glas (steht für Glück, das nicht zerstört werden soll) und Spiegel (sieben Jahre Pech). Das Brautpaar muss dann gemeinsam den Scherbenhaufen entsorgen.
Mancherorts wird um Mitternacht die Hose des Bräutigams zusammen mit dem BH der Braut verbrannt. Die Asche wird zusammen mit einer Flasche Schnaps vergraben und nach einem Jahr wieder ausgegraben und geleert.
Ein Gedanke zu „Polterabend“